Beim Open Call im Sommer 2025 wurde das Projekt „Baze“ zur Förderung durch die Manifsta-Jury ausgewählt. Es wird als Teil des Programms Manifesta16+ von Juni bis Oktober 2026 im SÖZ stattfinden.

„Baze“ will das SÖZ in einen Ort verwandeln, an dem sich junge Menschen treffen, gemeinsam digitale Inhalte erstellen und offline, direkt von Handy zu Handy, austauschen können. Es entsteht eine Art lokaler Plattform – kostenlos, frei von Algorithmen und Online-Überwachung.Mit Workshops und Tauschpartys lädt „Baze“ junge Menschen dazu ein, mit ihren Handys Musik, Filme, Zines und Memes zu produzieren und miteinander zu teilen.

Das Projekt thematisiert auf diese Weise zwei miteinander verknüpfte gesellschaftliche Probleme: zunehmende Einsamkeit und den aggressiven Plattformkapitalismus.
Offline-Sharing ist eine alltägliche, gesellige Form des Widerstands. Die bewusste Nutzung von Handys – entgegen ihrem hyper-extraktiven, hyper-online-orientierten Design – erinnert uns an unsere Macht und Handlungsfähigkeit als Nutzer.
„Baze“ orientiert sich an informellen Treffpunkten in Nairobi, wo junge Menschen hohe Datenkosten vermeiden, indem sie Dateien direkt von Handy zu Handy austauschen und so ein stadtweites „Sneakernet“ schaffen.
Die relationalen und politischen Implikationen dieser Praxis sind im Kontext des Ruhrgebiets besonders wirkungsvoll und bieten einen Weg, Technologie und Kirchengebäude als Infrastrukturen für das gemeinschaftliche Leben zurückzugewinnen.

„Baze“ wurde von Sam Hopkins in Zusammenarbeit mit dem SÖZ und Daniela Berglehn für die Manifesta 16 entwickelt.
